Das Schröpfen ist eine alte Therapiemethode, die früher auch in Europa weit verbreitet war. Dabei wird ein kleines Gefäss – meist aus Glas innen mit Feuer erwärmt und danach rasch auf die Haut aufgesetzt. Die Wärme erzeugt im Innern des Schröpfgefässes einen Unterdruck; dieses saugt sich an der Haut fest.
Durch die Saugwirkung beim Schröpfen werden die Kapillargefässe unter der Haut angeregt; der Blutfluss in der Muskulatur wird stimuliert, und die Poren werden geöffnet. Nach den Theorien der Traditionell europäischen Naturheilkunde wird beim Schröpfen auch der Energiefluss im Körper positiv beeinflusst, indem Blockaden aufgelöst werden. Aufgrund dieser Energieblockaden kann es unter der Haut zu Ablagerungen von Blut und Körperflüssigkeiten kommen, die sich in verhärteten oder aufgequollenen Stellen zeigen. Beim Schröpfen werden diese an die Hautoberfläche geholt und beseitigt.
Die Wirkungen des Schröpfens werden oft sofort spürbar: Stauungen werden aufgelöst; Schmerzen gehen zurück, die Blutzirkulation verbessert sich, Muskeln fühlen sich entspannt an, innere Hitze wird abgeleitet. Viele Patienten empfinden die behandelten Körperstellen als angenehm warm und geschmeidig.